Der Römerturm
Als Wachturm gehörte er zur Stadtbefestigung
Der um 1360 errichtete sogenannte Römerturm ist älter als der erst ab 1564 entstandene Munot. Als Wachturm gehörte er zur mittelalterlichen Stadtbefestigung. Seine hohe, schlanke Form und die schmalen Fensterschlitze sind typisch für damalige Wehranlagen.
Ursprünglich besass er am Kopf einen nach aussen vorkragenden Holzanbau (Wehrerker). Die Rückseite war damals noch offen. Dies sparte Baumaterial und bot den Schützen auf den Plattformen mehr Freiraum und Licht. Im frühen 15. Jahrhundert wurde die Rückseite jedoch zugemauert und der Wehrerker entfernt.
Die an den Turm anschliessende Stadtmauer (Ostflankenmauer) besass ursprünglich einen Zinnenkranz mit hölzernem Wehrgang. Im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts wurden die Zinnenöffnungen durch kleinere Schiessscharten ersetzt und ein neuer Wehrgang auf gemauerten Steinbögen errichtet.
Planaufnahme des Römerturms mit eingetragenen Bauphasen.
um 1360 Errichtung Römerturm
Umbau frühes 15. Jahrhundert
Umbau erstes Drittel 17. Jahrhundert
Rekonstruktionsvorschlag:
a | Zustand des Römerturms mit Wehrerker, offener Rückwand und hypothetischem älterem Wehrgang im 14. Jahrhundert.
b | Römerturm mit geschlossener Rückwand und neuem Wehrgang auf gemauerten Bögen im 17. Jahrhundert.