Hoch über der Stadt

Von der Munotzinne schweit das Auge über die Dächer

Von der Munotzinne schweift das Auge weit über die Dächer von Schaffhausen. Bei der Fertigstellung 1589 war der Rundumblick noch gänzlich unverstellt. Die Plattform war zunächst lediglich von einer niedrigen, zinnenbewehrten Kranzmauer umgeben. Schutz vor der Witterung bot einzig ein einfacher Holzbau.

Um die Deckung der Besatzungstruppen zu verbessern, wurde 1622/23 die Kranzmauer auf der Feindseite im Norden um 4 Meter erhöht und mit acht Schiessöffnungen sowie vier Erkern versehen. Die treppenartige Vertiefung im Zentrum wurde eingeebnet.

Jüngere Baumassnahmen wurden erst wieder im Zusammenhang mit den Restaurierungsmassnahmen im 19./20. Jahrhundert durchgeführt, etwa die Zementierung der Plattform (1865–67) oder der Einbau einer Veranda (1867–87). In den Jahren 1956/57 schliesslich erfolgte ein weiterer grosser Umbau der Zinne.

Grundriss der Munot-Plattform:
a | Rundturm
b | Zugang zum östlichen Wehrgang (Wendeltreppe)
c | Sodbrunnen
d | Kranzmauer
e | Erker


Bild: Staatsarchiv Schaffhausen Chroniken A 1, Bd. II, bei S. 772.

Bild: Staatsarchiv Schaffhausen Chroniken A 1, Bd. II, bei S. 772.

Das Aquarell von Hans Kaspar Lang zeigt den Munot um 1605 in seinem älteren Bauzustand.