Unsichere Zeiten

Schaffhausen 1501, Beitritt zur Eidgenossenschaft

Mit dem Beitritt zur Eidgenossenschaft war Schaffhausen 1501 gleichsam zum nördlichen Vorposten dieses Bündnisses geworden. Seit man sich 1529 der Reformation angeschlossen hatte, sah sich die Grenzstadt zudem fast ganz von katholischem Gebiet umgeben. In dieser angespannten Lage galt es, sich zu wappnen. Dennoch wurde erst 1564 mit dem Bau des Munots
begonnen.

Seit den 1540er Jahren hatte der Schaffhauser Rat immer wieder über eine Erneuerung der mittelalterlichen Vorgängeranlage des Munots debattiert. Am 6. November 1563 wurde der Neubau schliesslich beschlossen.

Der Bau sollte 25 Jahre dauern und fast 50’000 Gulden kosten – eine in der damaligen Zeit beachtliche Summe! Während die Fachkräfte, Handwerker und Bauleute für Lohn angestellt wurden, musste die Bevölkerung der Stadt und Region den Transport des Baumaterials grösstenteils in unbezahlter Fronarbeit verrichten.

a | Ostflankenmauer, b | Munotplattform (Zinne), c | Munotturm, d | Caponnièren, e | Westflankenmauer, f | Zwinger


Foto: ProSpect GmbH

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Bauleute bei der Arbeit (16. Jahrhundert). Wandmalerei, Kloster St. Georgen, Stein am Rhein, 1515/16.