Westliche Flankenmauer
1360 erbaute Westflankenmauer
Die um 1360 erbaute Westflankenmauer verband bereits den Annot, die Vorgängeranlage des zwischen 1564 und 1589 errichteten Munots, mit dem Stadtmauerring der Altstadt. Ursprünglich besass sie auf ihrer Innenseite einen hölzernen Wehrgang.
Der Maueraufbau um 1360 erfolgte in zwei Etappen, wie Bauuntersuchungen nachgewiesen haben. Bereits damals erhielt die Mauer ihre Höhe von rund 10 Metern. Die ursprünglichen Zinnenöffnungen für Bogenschützen wurden später, vielleicht im 16. oder 17. Jahrhundert, durch schmale Schiessscharten für Handfeuerwaffen ersetzt.
Nicht feindliche Geschütze, sondern ein heftiger Sturm brachte am 28. Dezember 1720 die Mauer auf 40 Metern Länge zum Einsturz. Die bereits ein Jahr später fertiggestellte Reparaturstelle ist an ihrem regelmässigen, aus grossen Steinquadern gesetzten Mauerwerk gut zu erkennen.
Eine symbolisch eingemauerte Kanonenkugel und die beigeschriebene Jahreszahl 1721 kennzeichnen die Reparaturstelle.
a/b | Zwei Bauetappen bei der Errichtung der Flankenmauer um 1360.
c | Ursprüngliche Zinnenöffnungen, die später durch kleinere Schiessscharten ersetzt wurden.
d | Reparaturstelle der Sturmschäden von 1720.