Vom Annot zum Munot

auf dem Rücken des Emmersberges eine Festung

Bereits im 14. Jahrhundert stand hier, auf dem Rücken des Emmersberges, eine Festung. Alte Darstellungen zeigen einen mächtigen Turm, genannt Annot (ohne Not), mit der vorgelagerten Wehrplattform Zwingolf, die ab dem 15. Jahrhundert den Turm verstärkte. Beide wurden beim Bau des heutigen Munots ab 1564 abgebrochen.

Erhalten blieben dagegen die beiden Flankenmauern, die bereits den Annot in den Stadtmauerring einbanden und mit dem Munot weiterverwendet wurden.

Ebenfalls zum älteren Annot gehörte der sogenannte Römerturm am Abhang zum Rhein hin. Seine hochaufragende, schlanke Form ist typisch für mittelalterliche Wachtürme und gibt heute noch einen guten Eindruck, wie der grössere Annot gewirkt haben dürfte.

a | Zwinger, b | Westflankenmauer, c | Munotturm, d | Munotplattform, e | Ostflankenmauer


Bild: Museum zu Allerheiligen Schaffhausen (Foto: Jürg Fausch), Inv. C4618

Bild: Museum zu Allerheiligen Schaffhausen (Foto: Jürg Fausch), Inv. C4618

Stadtansicht von Schaffhausen in der Stumpf-Chronik (um 1548), auf welcher rechts die Vorgängeranlage des heutigen Munots, der Annot (1) und Zwingolf (2), abgebildet sind. Weiter hangabwärts ist der heute noch bestehende Römerturm (3) zu erkennen.

1 | der Annot, 2 | Zwingolf, 3 | Römerturm